13.03.2024

Eichsfeldwerke planen Errichtung von zwei Ladeparks für Elektrofahrzeuge

Gewerbegebiet an der A38 in Heilbad Heiligenstadt und Berlingerode als Standorte vorgesehen

Heilbad Heiligenstadt, 13. März 2024: Besitzer von Elektroautos und Lieferanten wird es freuen: die Möglichkeiten zum Laden ihrer Fahrzeuge im Landkreis Eichsfeld können sich schon bald weiter deutlich erhöhen. Die Eichsfeldwerke beabsichtigen den Bau von zwei Ladeparks, die eine besonders leistungsstarke Schnellladetechnologie bieten. Die Projekte, die sich derzeit in der Planung befinden, sollen zum einen an der Autobahn A38, im neu entstandenen Gewerbegebiet von Heilbad Heiligenstadt, sowie in Berlingerode umgesetzt werden. Als Grund für den geplanten Ausbau des Ladenetzes ist ein wachsender Bedarf an Schnellladesäulen zu sehen, der im Landkreis entlang von Autobahnen und Fernverkehrsstraßen sowie in Industriegebieten zu verzeichnen ist. Die geplanten Ladeparks sollen insbesondere Pendlerinnen und Pendlern, die regelmäßig auf der Autobahn unterwegs sind, sowie Lieferanten von heimischen Unternehmen die Möglichkeit bieten, ihre Elektrofahrzeuge sehr schnell und effizient aufzuladen, um ihre Fahrt rasch fortsetzen zu können.

Ladepark „An der A38“

Für den Elektro-Ladepark an der Autobahn A38 ist in einem ersten Bauabschnitt die Errichtung von zehn Schnellladesäulen mit je zwei Ladepunkten auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern geplant. Dieses ermöglicht das gleichzeitige Laden von 20 Fahrzeugen. Dank einer Schnellladetechnologie von 400 KW pro Ladesäule beträgt eine durchschnittliche Ladedauer lediglich etwa 20 Minuten. Der gesamte Ladebereich des Ladeparks, der in Kooperation mit den Stadtwerken Heilbad Heiligenstadt entstehen soll, ist überdacht und damit auch bei schlechten Witterungsbedingungen angenehm nutzbar. Er bietet CO2-freien Ökostrom und steht rund um die Uhr zur Verfügung. Während des Ladevorgangs besitzen Kunden die Möglichkeit, sich in einem Shop des Ladeparks mit Getränken und einer Auswahl von Produkten zu stärken, die für das Eichsfeld typisch sind. Neben sanitären Einrichtungen soll der geplante Ladepark Grünflächen und einen kleinen Spielplatz bieten, um auch Kindern eine Abwechselung auf langer Autofahrt zu ermöglichen. Eine kleine Serviceinsel zur Fahrzeugreinigung rundet das Angebot des Ladeparks ab. Eine Erweiterungsfläche von circa 5.000 Quadratmetern bietet perspektivisch die Möglichkeit, den Ladepark zu vergrößern, beispielsweise zur Nutzung durch elektrobetriebene Lastkraftwagen.

Die Gesamtinvestition für den Ladepark an der A38 beläuft sich auf 2,5 Millionen Euro, die jeweils zur Hälfte auf die Erschließung sowie auf die Errichtung des Ladeparks entfallen. Die Eichsfeldwerke werden 1 Million Euro in das Projekt investieren. Zur Umsetzung des Vorhabens werden rund 1,5 Millionen Euro Fördermittel durch den Freistaat Thüringen benötigt.

Skizze des geplanten, rund 5.000 Quadratmeter großen Ladeparks an der A38

 

Ladepark „Am Sportplatz“ in Berlingerode

„Die Impulsgeber für die Umsetzung dieses Projekts sind die in Berlingerode ansässigen und international agierenden Unternehmen McAirlaid’s Vliesstoffe GmbH und Technogel Germany GmbH. Beide Firmen zeichnen sich durch ihre Bekanntheit für innovative und nachhaltige Produkte aus. Ihre hohen Qualitätsstandards geben sie im Sinne der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes konsequent auch an Unternehmen ihrer Lieferkette weiter“, berichtet Dirk Nehrkorn, Geschäftsführer der EW Eichsfeldgas. „Deshalb ist es wichtig, auch zuliefernden Unternehmen Lösungen zu bieten, die sie bei der Umsetzung dieser geforderten Standards unterstützen“, erklärt Nehrkorn. Mit dem Ladepark können zunehmend Elektrofahrzeuge in Transportflotten integriert und so deren CO2-Ausstoß verringert werden.

Für den rund 1.500 Quadratmeter großen, überdachten Elektroladepark in Berlingerode ist die Errichtung von bis zu fünf Schnellladesäulen mit je zwei Ladepunkten vorgesehen, wodurch ein gleichzeitiges Laden von zehn Fahrzeugen (acht PKW’s, zwei LKW’s) ermöglicht wird. Eine Schnellladetechnologie mit einer Leistung von 400 kW pro Ladesäule sorgt auch hier für einen besonders schnellen Ladevorgang und nur kurze Unterbrechungen für die Lieferanten der beiden Unternehmen.

Die Gesamtinvestition in die nachhaltige Mobilitätsinfrastruktur im Gewerbegebiet „Am Sportplatz“ in Berlingerode beläuft sich auf rund eine Million Euro. Zur Umsetzung des Vorhabens werden 630.000 Euro Fördermittel benötigt. Die Eichsfeldwerke beabsichtigen, einen Betrag von 420.000 Euro in das Projekt zu investieren.

3D-Entwurf des geplanten Ladeparks in Berlingerode

 

Die Eichsfeldwerke und Stadtwerke Heilbad Heiligenstadt haben in den letzten Jahren die Ladeinfrastruktur im Landkreis Eichsfeld konstant ausgebaut und werden ihr Angebot deutlich erweitern: Derzeit befinden sich 38 Elektro-Ladesäulen in Betrieb. Die Ladesäulen der beiden projektierten Elektroparks inbegriffen, sind derzeit weitere 27 Ladesäulen in Planung.

Eine Übersicht aller Ladesäulen von SWH und EW finden Sie auf der Homepage der Eichsfeldwerke.